Hallo an alle
hier nur die Vorstellung des Sauna Projektes
Ich lese schon länge in verschieden Sauna Foren mit, hier scheint es mir der richtige Ort um mein Projekt zu veröffentlichen.
Vieles habe ich schon geplant und herausbekommen, aber es gibt noch offene Fragen.
Ich sehe das mal als Erfahrungsaustausch. Ich bin von Berufswegen mit Holz verheiratet. Ich arbeite als Tischlermeister. Freue mich daher auch über Fragen.
Dennoch ist Sauna Bau nicht mein tägliches Geschäft. Ein paar offen Fragen gibt es daher noch.
Das Projekt :
Wir haben ein Gartengrundstück mit einer freien Terasse. Diese ist 8x4m Auf diese Terasse soll ein Gartenhaus in Holzrahmenbauweise gebaut werden. Das Haus selber ist 4700x4000x3150mm Groß. Der Rest der Terasse wird vom Haus mit überdacht , aber als Freisitz nach 2 Seiten offen gelassen. Der Hintergrund ist, dass man von der Terasse einen wunderschönen unverbaubaren Blick auf die Amöneburg hat. Ich werde zu gegebener Zeit mal Bilder reinstellen.
Die Sauna soll in das Haus integriert werden, als nicht als Einzelner Kasten mit Abstand zu Wand stehen, sondern direkt in die Außenwand integriert werden. Da gibt es auch schon ein paar offen Fragen bzgl der Dämmung und Wandgestaltung .
Die Wände, Boden und Decke werden als Holzständerbauweise mit Dämmung (140mm) und OSB bzw DWD Platte als aussteifende Scheibe hergestellt. Außen kommt eine vorgehängte Fassade wahrscheinlich aus Rombusleisten in Lärche und innen GK mit Tapete oder so mal sehen. Die Sauna soll entweder mit Profilbrettern oder Massiv Verkleidung ausgeführt werden. Da muss ich mit unserem Holzhändler mal schauen was es schönes gibt. Red Cedar oder so .
In das Haus soll auch eine Dusche integriert werden. Da nur kaltes Wasser vom Haus durch den Garten verlegt wurde muss ich mir noch überlegen ob ich das Wasser irgendwie warm machen will (Durchlauferhitzer oder Solar)
Das Dach wird als Flachdach mit EPDM Folie ausgeführt.
Anbei schon mal ein paar Fotos und Zeichnungen. Das Projekt ist noch nicht ganz fertiggeplant, aber das Fundament ist schon fertig und der Boden ist gerade am entstehen .
Weiter Zeichnungen und Bilder folgen
Gruß Olli
Gartenhaus mit Sauna und Ruheraum Selbstbau
Gartenhaus mit Sauna und Ruheraum Selbstbau
- Dateianhänge
-
- IMG_20200801_144250.jpg (187.21 KiB) 11333 mal betrachtet
-
- HAus.png (43.54 KiB) 11334 mal betrachtet
-
- IMG_20200726_140807.jpg (105.97 KiB) 11334 mal betrachtet
Re: Gartenhaus mit Sauna und Ruheraum Selbstbau
Bei der Planung und der Informationsbeschaffung auf diversen Seiten kommt immer wieder das Thema Dämmung auf den Plan. Ich bin mir noch nicht so sicher wie es am besten ist,
Nach ein bischen Rechnerei kommt folgendes zu Tage :
Der Wandaufbau von Innen nach außen in der Sauna:
Profilbretter
Kanthölzer 30x50 mit Luft dazwischen als Hinterlüftung
Alu Dampfbremse
OSB 16mm
Ständerwand 140mm mit Mineralwolle gedämmt
Putzträgerplatte 35mm
Kanthölzer senkrecht mit Luft
Außenverkleidung mit Rombusleisten Lärche 60x30mm
Die Wand hat einen U-Wer von 0,23 W/(m²K)
Im Betrieb als bei 90° und 15% Feuchte liegt die Isotherme also der Taupunkt sehr weit an der Außenseite der Wand. Also kein Problem
Bei Bio Betrieb also mit 60° und 95% Luftfeuchtigkeit zeigt sich bei diesem Wandaufbau die Tendenz dass Feuchtigkeit an der Dampfsperre kondensiert. Wenn man hier die Hinterlüftung weglassen würde hätte man da ein echtes Schimmelproblem bereits wärend des Betriebs, da dort dann nichts mehr abtrocknen kann. Bei Hinterlüftung aber kein Problem, also Luft unten rein, oben hinter der Profilbrettern wieder raus. Mal sehen wir ich das gelöst bekomme.
Die Sauna bekommt ein relativ große Glasscheibe die nach draussen führt und nicht zu öffnen ist. Die Problematik ist hier, dass Iso 2 fach Verglasung mit beidseitig ESG 6mm zum Einsatz kommt. Alles andere würde nicht lange halten wegen der Wärme und dem Temperatur unterschied. Leider gibt es ESG nicht beschichtet, so dass die Schiebe eine U- Wert von 3.0 haben wird. Dort wird also Feuchtigkeit ausfallen. Ist ja nicht so Problematisch, kann man ja wegputzen. Die Laibung muss halt gedämmt werden dass Dort nichts passiert und es muss ein Feuchtigkeitsfester Rahmen innen Rein.. Mal sehen vielleicht nehme ich Kompaktplatten .
Das Problem schein mit erst nach dem Saunagang , wenn der Raum auskühlt, aufzukommen. Im Sommer bei 25° und 60 % feuchte wird hier sicher auch nicht viel passieren.
Aber im Winter bei 15 ° und dann 80% Feuchtigkeit wandert der Taupunkt vor die Dampfsperre und es gibt Feuchtigkeit.
Also Schient mir die sinnvollste Lösung zu sein, einen Lüfter einzubauen, der über ein Hygrometer gesteuert wird. Mal sehen, mit ner Homematic kann man das was herstellen oder einen Fertigen Badlüfter einbauen. Dieser soll dann auch während des Betriebs laufen.
Frage an die Profis
- Hat jemand Erfahrung mit Großen ESG Iso Schieben ??
- Kann mir jemand eine Lüftungsvariante empfehlen die leise ist .
- Sind meine Berechnungen für die Sauna überhaupt realistisch (ich zur Berechnung auf der Seite www.ubacus.de das Tool genutzt.
Gruß Olli
Nach ein bischen Rechnerei kommt folgendes zu Tage :
Der Wandaufbau von Innen nach außen in der Sauna:
Profilbretter
Kanthölzer 30x50 mit Luft dazwischen als Hinterlüftung
Alu Dampfbremse
OSB 16mm
Ständerwand 140mm mit Mineralwolle gedämmt
Putzträgerplatte 35mm
Kanthölzer senkrecht mit Luft
Außenverkleidung mit Rombusleisten Lärche 60x30mm
Die Wand hat einen U-Wer von 0,23 W/(m²K)
Im Betrieb als bei 90° und 15% Feuchte liegt die Isotherme also der Taupunkt sehr weit an der Außenseite der Wand. Also kein Problem
Bei Bio Betrieb also mit 60° und 95% Luftfeuchtigkeit zeigt sich bei diesem Wandaufbau die Tendenz dass Feuchtigkeit an der Dampfsperre kondensiert. Wenn man hier die Hinterlüftung weglassen würde hätte man da ein echtes Schimmelproblem bereits wärend des Betriebs, da dort dann nichts mehr abtrocknen kann. Bei Hinterlüftung aber kein Problem, also Luft unten rein, oben hinter der Profilbrettern wieder raus. Mal sehen wir ich das gelöst bekomme.
Die Sauna bekommt ein relativ große Glasscheibe die nach draussen führt und nicht zu öffnen ist. Die Problematik ist hier, dass Iso 2 fach Verglasung mit beidseitig ESG 6mm zum Einsatz kommt. Alles andere würde nicht lange halten wegen der Wärme und dem Temperatur unterschied. Leider gibt es ESG nicht beschichtet, so dass die Schiebe eine U- Wert von 3.0 haben wird. Dort wird also Feuchtigkeit ausfallen. Ist ja nicht so Problematisch, kann man ja wegputzen. Die Laibung muss halt gedämmt werden dass Dort nichts passiert und es muss ein Feuchtigkeitsfester Rahmen innen Rein.. Mal sehen vielleicht nehme ich Kompaktplatten .
Das Problem schein mit erst nach dem Saunagang , wenn der Raum auskühlt, aufzukommen. Im Sommer bei 25° und 60 % feuchte wird hier sicher auch nicht viel passieren.
Aber im Winter bei 15 ° und dann 80% Feuchtigkeit wandert der Taupunkt vor die Dampfsperre und es gibt Feuchtigkeit.
Also Schient mir die sinnvollste Lösung zu sein, einen Lüfter einzubauen, der über ein Hygrometer gesteuert wird. Mal sehen, mit ner Homematic kann man das was herstellen oder einen Fertigen Badlüfter einbauen. Dieser soll dann auch während des Betriebs laufen.
Frage an die Profis
- Hat jemand Erfahrung mit Großen ESG Iso Schieben ??
- Kann mir jemand eine Lüftungsvariante empfehlen die leise ist .
- Sind meine Berechnungen für die Sauna überhaupt realistisch (ich zur Berechnung auf der Seite www.ubacus.de das Tool genutzt.
Gruß Olli
Re: Gartenhaus mit Sauna und Ruheraum Selbstbau
Hallo Olli,
sehr spannend deine Pläne! Wir sind gerade an einer ähnlichen Konstruktion, und ich stehe auch vor der Überlegung "Dampfsperre/bremse ja oder nein".
Wir haben ein Gartenhaus mit Sauna in Planung, 2,5 x 3,8m Grundfläche, die Sauna 2,5 x 2m mit ebenfalls einer grossen Fixverglasung, auf einer 16cm Beton-Fundamentplatte. Die habe ich bereits gegossen, mit den entsprechenden Zu- und Ableitungen.
Mein geplanter Wandaufbau ist ähnlich wie deiner: Aussen hinterlüftete Rombusleisten, Darunter 15mm OSB-Platte auf eine KVH-Ständerkonstruktion 6-8 cm stark mit Thermo-Hanf gedämmt, innen eine Alu-Dampfsperre und darauf hinterlüftete Kanthölzer.
Ich frage mich eben auch, ob bei einer Aussensauna die Dampfbremse sinnvoll ist, oder ob ich nicht einfach eine beidseitige OSB-Beplankung mache, und dazwischen mit Hanf dämme ohne Dampfbremse / sperre?!
Für die Dampfbremse spricht natürlich dass wir innen in der Sauna eh einen Abfluss geplant haben, und das Kondeswasser dort abfliessen könnte - aber was passiert mit dem Kondesat zwischen Dämmung und Dampfsperre, vor allem im Winter? Deine taupunkt-Berechnungen verstehe ich, habe bisher noch nichts dergleichen berechnet, aber gehe davon aus dass wir ein ähnliches Problem hätten, oder?
Bei deiner Konstruktion verstehe ich zudem den Sinn der Putzträgerplatte nicht ganz - warum aussen nicht auch wasserfestes OSB, und darauf die hinterlüftete Fassade?
Und die 140mm Dämmung erscheinen mir auf den ersten Blick arg viel - die 60-80mm von mir dagegen evtl. zu wenig. was war da dein Gedanke?
freue mich jedenfalls auf Austausch, habe auch schon länger iel gelesen und fände etwas Projektabgleich sehr cool...
Viele Grüsse
Mark
sehr spannend deine Pläne! Wir sind gerade an einer ähnlichen Konstruktion, und ich stehe auch vor der Überlegung "Dampfsperre/bremse ja oder nein".
Wir haben ein Gartenhaus mit Sauna in Planung, 2,5 x 3,8m Grundfläche, die Sauna 2,5 x 2m mit ebenfalls einer grossen Fixverglasung, auf einer 16cm Beton-Fundamentplatte. Die habe ich bereits gegossen, mit den entsprechenden Zu- und Ableitungen.
Mein geplanter Wandaufbau ist ähnlich wie deiner: Aussen hinterlüftete Rombusleisten, Darunter 15mm OSB-Platte auf eine KVH-Ständerkonstruktion 6-8 cm stark mit Thermo-Hanf gedämmt, innen eine Alu-Dampfsperre und darauf hinterlüftete Kanthölzer.
Ich frage mich eben auch, ob bei einer Aussensauna die Dampfbremse sinnvoll ist, oder ob ich nicht einfach eine beidseitige OSB-Beplankung mache, und dazwischen mit Hanf dämme ohne Dampfbremse / sperre?!
Für die Dampfbremse spricht natürlich dass wir innen in der Sauna eh einen Abfluss geplant haben, und das Kondeswasser dort abfliessen könnte - aber was passiert mit dem Kondesat zwischen Dämmung und Dampfsperre, vor allem im Winter? Deine taupunkt-Berechnungen verstehe ich, habe bisher noch nichts dergleichen berechnet, aber gehe davon aus dass wir ein ähnliches Problem hätten, oder?
Bei deiner Konstruktion verstehe ich zudem den Sinn der Putzträgerplatte nicht ganz - warum aussen nicht auch wasserfestes OSB, und darauf die hinterlüftete Fassade?
Und die 140mm Dämmung erscheinen mir auf den ersten Blick arg viel - die 60-80mm von mir dagegen evtl. zu wenig. was war da dein Gedanke?
freue mich jedenfalls auf Austausch, habe auch schon länger iel gelesen und fände etwas Projektabgleich sehr cool...
Viele Grüsse
Mark
Re: Gartenhaus mit Sauna und Ruheraum Selbstbau
Hallo Marc,
Dein Vorhaben klingt gut und ich glaube ein Gedankenaustausch wird uns weiterbringen.
Ich habe zwischenzeitlich die Konstruktion geändert. Nach Informationsaustausch mit Fachfirmen, werde ich nun dwen Wandaufbau ändern. Die Dampfsperre bleibt aber bestehen. Wenn man sie weglässt gibt es ein Feuchtigkeitsproblem im Berechnungstool..und ich denke auch im realen Betrieb wird das zu Problemen führen. Die Probleme hast Du übrigens nicht im Sommer oder während des Betriebs der Sauna , sondern an den kalten Tagen im Winter wo die Temperatur unter den Taupunkt fällt und noch Restfeuchte in der Sauna ist. Um dieses Problem zu lösen werde ich eine Lüftung einbauen (kleiner PC Lüfter oder so, der mit einem Feuchtgkeitssensor gesteuert wird.
Die Dämmung wird nun aus Holzfaser da die die Feuchtigkeit besser auf und abgeben kann. Geht bestimmt auch mit Thermo Hanf.
Die Wand bzw Dämmstärke war so gewählt, da ich mich auch nach der Sauna in dem angrenzenden Ruheraum aufhalten will. Und ihn auch mal im Winter als Aufenthaltsraum nutzen möchte. Damit ich mich da nicht totheize hab ich es gleich etwas Dicker ausgeführt.
Außen lass ich die Putzrägerplatte und auch die OSB platten weg. Es kommt eine Offenporige Folie direkt auf das Ständerwerk und dann eine Lage Latten für die Hinterlüftung und dann haben wir uns von der Holzvariante verabschiedet . Lärche Rombus sieht zwar super aus , aber wenn man die Latten mit Luft montiert, so wie vorgesehen, dann gibt es einen super Platz für Insekten und Kleingetier dass in dem Zwischenraum nisten kann. Eine Variante mit Nut und Feder , also ohne Luft zwischen den Latten sieht noch besser aus, aber ist sehr teuer.
Wir werden nun Betonfaserlemente montieren (Firma Cedral) als Stulp Schalung. Wahscheinlich Dunkelgrau. Das ist erstaunlicherweise sehr günstig und sieht super aus. ich hab für Kunden schon ein paar Fassaden gemacht.
https://www.cedral.world/de-de/fassaden ... enpaneele/
Wir können gerne mal telefonieren..ich sende Dir mal ne PN
Viele Grüße
Olli
Dein Vorhaben klingt gut und ich glaube ein Gedankenaustausch wird uns weiterbringen.
Ich habe zwischenzeitlich die Konstruktion geändert. Nach Informationsaustausch mit Fachfirmen, werde ich nun dwen Wandaufbau ändern. Die Dampfsperre bleibt aber bestehen. Wenn man sie weglässt gibt es ein Feuchtigkeitsproblem im Berechnungstool..und ich denke auch im realen Betrieb wird das zu Problemen führen. Die Probleme hast Du übrigens nicht im Sommer oder während des Betriebs der Sauna , sondern an den kalten Tagen im Winter wo die Temperatur unter den Taupunkt fällt und noch Restfeuchte in der Sauna ist. Um dieses Problem zu lösen werde ich eine Lüftung einbauen (kleiner PC Lüfter oder so, der mit einem Feuchtgkeitssensor gesteuert wird.
Die Dämmung wird nun aus Holzfaser da die die Feuchtigkeit besser auf und abgeben kann. Geht bestimmt auch mit Thermo Hanf.
Die Wand bzw Dämmstärke war so gewählt, da ich mich auch nach der Sauna in dem angrenzenden Ruheraum aufhalten will. Und ihn auch mal im Winter als Aufenthaltsraum nutzen möchte. Damit ich mich da nicht totheize hab ich es gleich etwas Dicker ausgeführt.
Außen lass ich die Putzrägerplatte und auch die OSB platten weg. Es kommt eine Offenporige Folie direkt auf das Ständerwerk und dann eine Lage Latten für die Hinterlüftung und dann haben wir uns von der Holzvariante verabschiedet . Lärche Rombus sieht zwar super aus , aber wenn man die Latten mit Luft montiert, so wie vorgesehen, dann gibt es einen super Platz für Insekten und Kleingetier dass in dem Zwischenraum nisten kann. Eine Variante mit Nut und Feder , also ohne Luft zwischen den Latten sieht noch besser aus, aber ist sehr teuer.
Wir werden nun Betonfaserlemente montieren (Firma Cedral) als Stulp Schalung. Wahscheinlich Dunkelgrau. Das ist erstaunlicherweise sehr günstig und sieht super aus. ich hab für Kunden schon ein paar Fassaden gemacht.
https://www.cedral.world/de-de/fassaden ... enpaneele/
Wir können gerne mal telefonieren..ich sende Dir mal ne PN
Viele Grüße
Olli