Kombi (Dampf-) Sauna Lüftung und Dämmung

Hier der Bereich wo Du technische Fragen stellen kannst und Deine eigene Erfahrungen für die Allgemeinheit veröffentlichen kannst.
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lea-lisa
Beiträge: 11
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Kombi (Dampf-) Sauna Lüftung und Dämmung

Beitrag von lea-lisa »

Hallo,
vielen Dank für das Forum!!! Ich habe nun einige Tage gesucht und gesucht, aber leider sind doch noch ein paar Fragen offen:

a) Steinwolle: In allen Baumärkten habe ich keine Isover sondern nur Rockwool gefunden. Einer im Praktiker sagte, ich solle die Hände von der "normalen" Ware lassen, da hätte ich in ein paar Jahren Probleme mit Standfestigkeit etc. (bei Platten). Es gäbe da eine Spezialdämmung auch für den Saunabau, der Wärmedurchlasswert wäre 35 und nicht 40 aber ansonsten konnte er mir keine näheren Angaben machen. Da die anderen Spezialisten in den Märkten schon meinten, Dämmung wäre egal, die Alufolie mit der Rückstrahlwärme wäre das a und o hier nochmal eine grosse Bitte:
Wie genau sollte die Steinwolle beschaffen sein??? Alukaschiert oder nicht? Wie dick bei Poroton (36,5) Aussenwänden und bei Ytong Innenwänden? Die Sauna soll bei uns im Bad stehen, darüber ist eine Stahlbetondecke, darüber der Wärmegedämmte Dachboden. Trotzdem in der Saunadecke doppelte Dämmung? Hat jemand eine genaue Typenbezeichnung für Rockwool-Platten?

b) Zuluft bei Kombiofen (EOS Bio-Max 9 KW): Darf sie auch leicht neben dem Ofen sein( der Ofen wird zu ca. 2 Drittel "hinter" der Duschrückwand stehen, da können wir also keine Zuluft setzen. Wir hatten schon überlegt, die Sauna 10cm kürzer zu bauen um da einen Zuluftkanal entstehen zu lassen. Oder darf die Zuluft auch zum Teil leicht oberhalb der Ofenunterseite rein kommen? Dann könnte ich die erfordeliche Zuluft erreichen, in dem ich die Öffnung quadratischer setze?

c) Abluft: Wir haben in ca 2,20 Höhe in der Dachschräge eine Lüftungspfanne nach aussen. Da wollen wir einen Flexschlacuh dran setzen, ggf mit schaltbarem Lüfter drin um dann an der Sieten wand in ca. 60 cm Höhe die Abluft anzusetzen. Wie sieht es aus mit Kondensat im Rohr? Gibt es da mitlerweile Erfahrungswerte? Bedenken habe ich acuh wegen der recht hohen Feuchtigkeit im Dampfbetrieb.
Ein Saunazubehöranbieter in der Nähe hat gesagt, wir sollen den Schlauch ca 2 cm in die sauna reinragen lassen, damit das Kondensat nicht in das Holz tropft, sondern auf die Fliesen. Nur sieht das ja nicht recht schön aus und eigentlich wollte ich gerne 2 Abluftöffnungen machen (habe ich mal hier gelesen, hörte sich gut an) und sie mit einem Schieber versehen. Kann ich ja aber nicht, wenn das Rohr raus ragt. Hat hier jemand gute Ideen??

d) Nehme ich am besten Konstruktionvollholz? Ist das richtig? Sockel imprägnieren oder nicht? Hatte hier mal gelesen nicht, aber was ist mit Dampfbetrieb?

e) Hinterlüftung der Profilbretter: Bei bau.de im Forum gab es ein hin und her, dass die Hinterlüftung dafür sorgt, dass die Dämmeigenschaften deutlich schlechter werden, da die warme Luft entweichen kann.? Ich mag mir aber auch nicht so vorstellen, dass nachher feuchtes Holz direkt auf Alufolie liegt. Was meint Ihr? UNd wie habt Ihr es im Detail geschafft, das bei dieser Hinterlüftung NICHT die warme Luft entweicht?

VIELEN VIELEN DANK FÜR SCHNELLE ANTWORTEN!!!!!!!!!!!! mein Schwiegervater ist schon unterwegs hierher und will mit meinem Mann noch heute beginnen zu schrauben, aber ich möchte so unbedingt noch diese ANtworten haben!!!

Danke!! Bin sehr gespannt!!
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froehlich
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Registriert: 2. März 2006, 20:54
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Re: Kombi (Dampf-) Sauna Lüftung und Dämmung

Beitrag von froehlich »

lea-lisa hat geschrieben:Es gäbe da eine Spezialdämmung auch für den Saunabau, der Wärmedurchlasswert wäre 35 und nicht 40 aber ansonsten konnte er mir keine näheren Angaben machen.
Norbert hat m.W. mal eine solche "Spezialdämmung" gekauft und nachher hat sich herausgestellt, daß es ganz normale Baumarktware war. Ob das jetzt aber die gleiche Ware ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Da die anderen Spezialisten in den Märkten schon meinten, Dämmung wäre egal
Nun, egal ist die Wärmedämmung sicher nicht, aber ich finde, in einer Privatsauna wird die Wärmedämmung oft überbewertet. Eine Sauna ist ja schließlich nur einige Stunden an und selbst wenn sich die Isolierung mal "verkrümelt", ist ja immer noch die Holverkleidung innen und außen da. Im Übrigen wird auch eine Dachdämmung im Hochsommer recht heiß, und da ist eine fehlerhafte Dämmung wesentlich problematischer.
die Alufolie mit der Rückstrahlwärme wäre das a und o
Sorry, aber das ist ja wohl Blödsinn! Ein Saunaofen gibt seine Wärme nicht wie ein Kachelofen durch Wärmestrahlung ab, sondern durch Wärmeströmung. Und selbst wenn: Wie sollte diese Wärmestrahlung denn durch die Bretter durch auf die Alu-Folie kommen?
Wie genau sollte die Steinwolle beschaffen sein?
Das ist eigentlich nicht besonders wichtig, da die Sauna ja nur stundenweise an ist. Und bis die Wärme durch vier cm Steinwolle durch ist, ist die Sauna sowieso wieder aus. Eine "perfekte" Isolierung ist eigentlich nur bei "öffentlichen" Saunen wichtig, die 10 und mehr Stunden in Betrieb sind.
Alukaschiert oder nicht?
Ich würde keine Alukaschierte nehmen, da sich der Kleber angeblich im Laufe der Zeit löst und die Isolierung absacken könnte. Kenne ich aber nur vom "Horensagen", erscheint aber logisch, da ja die Verklebung direkt hinter der Alu-Folie liegt und daher recht heiß wird. Normale Steinwolle ist zwar m.W. auch verklebt, aber eben in der kompletten tiefe und nicht nur an der Oberfläche.
Trotzdem in der Saunadecke doppelte Dämmung?
Wie oben schon dargelegt, ist die Dicke der Isolierung nicht so wichtig. Ich würde einfach den Platz nehmen, der sowieso schon durch die Dicke der Balken vorgegeben ist, also z.B. 4 cm. Aber wenn Du an der Decke noch Platz hast, kannst natürlich auch 8 cm nehmen, das Zeug ist ja nicht so teuer.
Darf sie auch leicht neben dem Ofen sein
Ist zwar nicht perfekt, dürfte aber funktionieren. Der "Kaminefekt" des ofens, dürfte die Zuluft sicher "mitreißen".
Bedenken habe ich acuh wegen der recht hohen Feuchtigkeit im Dampfbetrieb.
Also zum Dampfbetrieb habe ich leider keine Erfahrung, aber im normalen Betrieb dürfte es keine Probleme geben.
Nehme ich am besten Konstruktionvollholz?
Ja.
Sockel imprägnieren oder nicht?
Würde ich nicht. Im Normalbetrieb sicher nicht erforderlich. Bei Dampfbetrieb, wie gesagt, weiß ich nicht. Eine Alternative wäre, hier halt "besseres" Holz, z.B. Eiche zu verwenden. Wobei Eiche jetzt nur ein Beispiel ist, ich bin kein Holzfachmann. Auch soll Eichenstaub, Z.B Sägespäne Krebserregend sein. Aber vielleicht Buche. Sonst frag halt einen Schreiner, der müßte das wissen.
dass die Hinterlüftung dafür sorgt, dass die Dämmeigenschaften deutlich schlechter werden, da die warme Luft entweichen kann.?
Nein, die Hinterlüftung, so wie ich sie Verstehe, ist in sich geschlossen. Da kann weder Luft noch Wärme entweichen. Wenn Du genug Platz hast, würde ich das machen.

Nochwas zur Dampfsauna: Du weißt schon, daß Du damit nicht sowas wie in einer Dampfsauna in einem öffentlichen Bad schaffen kannst? Eine "Dampfsauna" hat eigentlich nur ne höhere Luftfeuchtigkeit als eine normale Sauna.

Und m.W. mußt Du die Sauna nach einer Dampfsauna nochmals trocken aufheizen, um die Feuchtigkeit aus dem Holz herauszukriegen.
VIELEN VIELEN DANK FÜR SCHNELLE ANTWORTEN!!
Na ich hoffe, das war noch schnell genug ;-)

Und ich hoffe, Du revanchierst Dich später mal mit einem eigenen Beitrag. Selbst wenn Du keine technischen Fragen beantworten kannst (Keine Sorge, wenn Du mal selber eine Sauna gebaut hast, dann kannst Du auch solche Fragen beantworten), es gibt auch noch das Forum "Sauna nutzen", in welchen ich bis jetzt fast Alleinunterhalter spiele. :-(

Andreas
toxy
Beiträge: 7
Registriert: 18. Januar 2008, 20:02
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Re: Kombi (Dampf-) Sauna Lüftung und Dämmung

Beitrag von toxy »

Hallo,
lea-lisa hat geschrieben:Da die anderen Spezialisten in den Märkten schon meinten, Dämmung wäre egal, die Alufolie mit der Rückstrahlwärme wäre das a und o
Die Alufolie ist doch nicht zur Isolierung, sondern nur als Dampfsperre da, weil die Steinwolle möglichst nicht feucht werden sollte.

lg
christof
LG
Toxy
Shadow
Beiträge: 75
Registriert: 2. Oktober 2006, 19:58

Beitrag von Shadow »

Hallo,

da ich mir bezüglich der Dämmung auch einige Fragen gestellt habe werde ich mal versuchen Dir hierzu ein paar Infos zu geben was ich so in Erfahrung gebracht habe:

Bei Isover handelt es sich um Glaswolle -das sind dann diese fluffigen gelben Rollen. Das ist das was man üblicherweise in den Baumärkten bekommt.
Bei Rockwool handelt es sich um Steinwolle - das ist dann so grünlich gelbes deutlich kompakteres Material, das gibt es als Platten und als Filz auf der Rolle und ist im Baumarkt eher selten zu finden.

Wegen des Themas "absacken auf Dauer" würde ich für die Sauna Steinwollplatten nehmen. Das ist auch das Material was in der typischen Elementsauna eingesetzt wird.
In der für den Saunabau relevanten Materialstärke sind das dann sogenannte Trennwandplatten. Die sind für den Innenausbau für die Dämmung von Gipskartonwänden gedacht. Daher gibt es sie meines Wissens nach auch nur als WLG040 Material. Wenn Du da bedenken hast nehme es in 50 oder 60mm Stärke, das ist dann immernoch mehr als Dir 40mm WLG 035 bringt.

Alternativ habe ich noch "Kerndämmplatten" gefunden, die werden für spezielle Anwendungen bei der Rohbaudämmung eingesetzt. Die gibt es in 035, sind aber relativ teuer. Ausserdem sind die wohl irgendwie zusätzlich imprägniert, was für Sauna zwar nicht schlecht klingt, aber wieder die Frage mit sich bringt was bei höheren Temperaturen passiert.

Also nochmals zu den Trennwandplatten. Von Rockwool heissen die "Sonorock" ein weiteres Produkt ist "Heralan" der Firma Heraklith.
Beides ist bei Baustoffhändlern zu bekommen. Wie schon von den anderen erwähnt wüsste ich auch nicht, daß das was anderes ist als Dir für teures Geld andwerswo als "Speziell für Sauna" angeboten wird. Preise vergleichen musst Du aber auch im Baustoffhandel. Da ist schon mal 100% Preisunterschied vom einen zum anderen Händler drin.

So, ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen. Darüberhinaus haben alle Hersteller auch ganz brauchbare Internetseiten wo Du Infos finden kannst.

In einem normalen Baumarkt habe ich übrigens noch keinen getroffen, der sich mit dem Thema Saunabauen auskennt :)


Gruß

Kirsten
lea-lisa
Beiträge: 11
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Beitrag von lea-lisa »

Hallo zusammen,

danke für die schnellen kompetenten Antworten, sie haben sehr geholfen!!
Wir haben nun die Rockwool Steinwolleplatten aus dem Praktikerangebot gekauft in 60mm und für die Decke sogar 100mm, da haben wir Platz satt. Nun werden wir die Kanthölzer verschrauben und ich komme mit Sicherheit nochmal auf Euch zu bei Fragen zur Be- und Entlüftung und der Stabilität der Bank (-Aufhängung)
Lieber Gruss und ein sonniges Wochenende
Olli
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Registriert: 30. Juli 2006, 15:25

Beitrag von Olli »

Eine Anmerkung noch zur Alufolie:
Diese wirkt als Dampfsperre gegen durchdringende Feuchtigkeit UND als reflektor für Wärmestrahlung.
Die Dämmwirkung der Alufolie durch Rückstrahlung der Wärme ist tatsächlich nicht zu vernachlässigen und in der Regel größer als die Wirkung der Dämmung an sich.

Das ganze hat natürlich nichts mit dem Ofen zu tun, sondern einfach mit der abgestrahlten Wärme der Holzwände bzw. der Luft. Diese wird hier wirkungsvoll zurückreflektiert.

Was den Vergleich Isover oder Rockwool angeht: Ist meines Erachtens völlig egal.

Gruss,
Olliver
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norbert
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Beitrag von norbert »

Norbert hat m.W. mal eine solche "Spezialdämmung" gekauft und nachher hat sich herausgestellt, daß es ganz normale Baumarktware war. Ob das jetzt aber die gleiche Ware ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Ich habe "Spezialsaunadämmung" gekauft und Rockwool geliefert bekommen :lol:
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froehlich
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Beitrag von froehlich »

Olli hat geschrieben:Die Dämmwirkung der Alufolie durch Rückstrahlung der Wärme ist tatsächlich nicht zu vernachlässigen und in der Regel größer als die Wirkung der Dämmung an sich.
Ja, haste recht, da muß ich mich korrigieren! Ich habe gerade mal im Usenet nachgefragt. Die Wärmestrahlung steigt mit der vierten Potenz (in Kelvin gerechnet). Das unterschätzt man leicht.

Bei 90 Grad werden (grob gerechnet) durch Konvektion 420W/m2 und durch Strahlung 510W/m2 abgegeben. Der Anteil der Strahlung beträgt also etwa 55 Prozent, der Anteil der Konvektion 45 Prozent.

Also ist die Alufolie nicht nur als Dampfsperre, sondern auch zur Wärmedämmung sinnvoll. Zumindest bei solch relativ hohen Temperaturen.

Andreas
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