Hallo!
Ich bin Martin, 45 aus Bremen und möchte meine erste Sauna bauen. Ich habe einige Erfahrungen im Trockenbau und im Akustikbereich. Wärmedämmung dagegen hat mich nie interessiert. Ich lebe im ungedämmten Altbau mit atmenden Wänden...
Ich möchte draußen unter meiner Terasse/Balkon (etwa 2m hoch) eine kleine Sauna bauen. Fläche wird etwa 1,50 x 2,00m. aAn zwei Wänden grnzt sie an eine Mauer (eine zum Haus, eine frei stehende). Da sowohl die Fläche als auch die Deckenhöhe mit 2m recht überschaubar sind möchte ich die Wandstärke möglichst gering halten.
Ich lese nun seit mehreren Tagen unterschiedliche Foren und Seiten zum Thema Dämmung. Meine Fragen sind schon tausendmal gestellt und trotzdem habe ich letztlich keine Antwort gefunden.
Offenbar gibt es Menschen, die eine "diffusionsoffene" Bauweise ohne Dampfsperre für mölich halten oder gar empfehlen.
Dann gibt es auch die, die sagen: Die Feuchtigkeit bzw. Kondenswasser kommt - wenn dann - von außen. Eine Dampfsperre nach innen bringt nichts.
Ich kenne die allgemeinen Empfehlungen aus Hinterlüftung, Lattung usw.
Meine Frage ist: Macht es Sinn, meine kleine Saunabude mit Mineralwolle (Holzfaser scheint mir teuer und schwer zu bekommen) und Dampfsperre nach innen zu konstruieren oder ist das überflüssig, kompliziert (Aufbau bzw. Schichtung) und womöglich kontraproduktiv (weil die Wolle dann von außen schimmelt)?
Ich habe hier schon einmal gelesen, dass auch eine grobe Verschalung mit Rauhsopund anstelle einer mineralischen Dämmung und Dampfsperre möglich wäre...
Ich würde mich über Meinungen und Anregungen freuen. Insbesondere weil vermutlich jeder dieses Thema satt hat. Vielleicht scheint es auch eine Frage des Geschmacks oder der Religion zu sein...
Vielen Dank und liebe Grüße, Martin
Auch wenn es nervt: Die Dämmfrage
Re: Auch wenn es nervt: Die Dämmfrage
Hallo Martin,
suche Dir eine Blockbohlen Sauna und erspare Dir das ganze Thema Isolierung.
Grpße
Norbert
suche Dir eine Blockbohlen Sauna und erspare Dir das ganze Thema Isolierung.
Grpße
Norbert
Re: Auch wenn es nervt: Die Dämmfrage
Hi Norbert,
ich muss hier mal kurz intervenieren, weil ich es ehrlich gesagt total unnötig finde, dass wirklich IMMER statt die Frage zu beantworten eine pauschale "bau dir lieber eine Blockbohlen-Sauna" gegeben wird. das war doch nicht die Frage! Auch wenn das Frank Finsterbusch aus nachvollziehbaren Gründen gerne geantwortet hat (er hat ja schliesslich diese Dinger verkauft), ist das doch eine ganz andere Thematik.
Wenn ich die Optik, die Funktionalität und die Flexibilität einer Elementsauna vs. der einer Blockbohlensauna diskutieren will, okay – wenn aber die Frage nach dem Wandaufbau einer Elementsauna und die der richtigen Dämmung (Holzfaser vs. Glaswolle) und Dampfsperre (diff-offen vs. Alu), dann finde ich haben die Blockbohlen-Argumente hier nichts zu suchen.
@Martin: Ich würde an deiner Stelle in Erwägung ziehen die Holzfaserdämmung zu nehmen (trotz Mehrkosten), da sie die Feuchtigkeit, die durch die Temperaturunterschiede und das Kondensieren der abgekühlten Luft entstehen kann, wieder loswird, statt einzuschimmeln.
Ich habe mit einem Zimmermann zusammen mir eine Aussensauna mit Vorraum und folgender Wand-Konstruktion gebaut: (von innen nach Aussen)
- 15mm starker Saunatäfer Espe
- 8cm starke Ständerkonstruktion KVH Fichte, mit Holzfaser gedämmt (hier gibt es div Hersteller, ich habe ein festes, gut isolierendes Material aus Bio-Produktion genommen, von einem (lokalen) schweizer Hersteller)
- 12mm starke Holzfaserplatte von aussen vernagelt (steift die Konstuktion aus und hat den gleichen Dämmwert wie die Isolation
- diffusionsoffene Spannbahn SIGA Majocat 150 (sauteuer, aber lohnt sich, hält Regen und Feuchtigkeit von Aussen ab, aber lässt die Isolation atmen)
- 20mm Dachlatten
- 20mm starke Rombusschalung offen aus Lärchenholz
> Meine Gedanken dazu: bei einer Aussensauna hast du je nach Aussentemperatur immer die Situation dass am Taupunkt in der Wand ein Kondensat entsteht, daher unbedingt diffusionsoffen bauen. Ich habe mich nach einigem Hin- und her auch GEGEN die Aluminium-Dampfbremse innen unter dem Täfer entschieden, da ich a) keine Biosauna mit viel Feuchtigkeit betreibe sondern eine herkömmliche Finnische und b) ich den Effekt der Holzisolation haben möchte, und nicht in einem Alukäfig sitzen will.
> in der Decke habe ich mich jedoch FÜR eine Aludampfbremse entschieden, weil mMn Kondensat sonst vertikal immer nach unten, sprich auf den Täfer trifft, und sehr schwer abtrocknen kann, was zu einer feuchten Decke führen würde. Ob das richtig ist oder nicht, wird sich zeigen.
Meine Decke habe ich ebenfalls mit 8cm Holzfaser gdämmt, darüber einen keilförmigen Hohlraum (quasi das Kaltdach), und darüber ein klassisches Rauspund/Bitumen-Dach.
> Wenn Du unter einem Betondach baust würde ich das Bitumen-Dach weglassen, und dafür sogen dass Du über er Dachisolation mind. 10cm Hohlraum hast, sonst würde ich einen Hitzestau befürchten.
So, das war jetzt viel, hoffe es hilft;
@Norbert, nichts für ungut, aber ich finde dass es nach dem Tod von FF eine gute Gelegenheit ist dass hier wieder etwas offener diskutiert wird; mich würde sehr interessieren was andere Saunabauer bzgl Dämmung sagen – bei einer Blockbohle ist das natürlich keine grosse Diskussion
Viele Grüsse
Mark
ich muss hier mal kurz intervenieren, weil ich es ehrlich gesagt total unnötig finde, dass wirklich IMMER statt die Frage zu beantworten eine pauschale "bau dir lieber eine Blockbohlen-Sauna" gegeben wird. das war doch nicht die Frage! Auch wenn das Frank Finsterbusch aus nachvollziehbaren Gründen gerne geantwortet hat (er hat ja schliesslich diese Dinger verkauft), ist das doch eine ganz andere Thematik.
Wenn ich die Optik, die Funktionalität und die Flexibilität einer Elementsauna vs. der einer Blockbohlensauna diskutieren will, okay – wenn aber die Frage nach dem Wandaufbau einer Elementsauna und die der richtigen Dämmung (Holzfaser vs. Glaswolle) und Dampfsperre (diff-offen vs. Alu), dann finde ich haben die Blockbohlen-Argumente hier nichts zu suchen.
@Martin: Ich würde an deiner Stelle in Erwägung ziehen die Holzfaserdämmung zu nehmen (trotz Mehrkosten), da sie die Feuchtigkeit, die durch die Temperaturunterschiede und das Kondensieren der abgekühlten Luft entstehen kann, wieder loswird, statt einzuschimmeln.
Ich habe mit einem Zimmermann zusammen mir eine Aussensauna mit Vorraum und folgender Wand-Konstruktion gebaut: (von innen nach Aussen)
- 15mm starker Saunatäfer Espe
- 8cm starke Ständerkonstruktion KVH Fichte, mit Holzfaser gedämmt (hier gibt es div Hersteller, ich habe ein festes, gut isolierendes Material aus Bio-Produktion genommen, von einem (lokalen) schweizer Hersteller)
- 12mm starke Holzfaserplatte von aussen vernagelt (steift die Konstuktion aus und hat den gleichen Dämmwert wie die Isolation
- diffusionsoffene Spannbahn SIGA Majocat 150 (sauteuer, aber lohnt sich, hält Regen und Feuchtigkeit von Aussen ab, aber lässt die Isolation atmen)
- 20mm Dachlatten
- 20mm starke Rombusschalung offen aus Lärchenholz
> Meine Gedanken dazu: bei einer Aussensauna hast du je nach Aussentemperatur immer die Situation dass am Taupunkt in der Wand ein Kondensat entsteht, daher unbedingt diffusionsoffen bauen. Ich habe mich nach einigem Hin- und her auch GEGEN die Aluminium-Dampfbremse innen unter dem Täfer entschieden, da ich a) keine Biosauna mit viel Feuchtigkeit betreibe sondern eine herkömmliche Finnische und b) ich den Effekt der Holzisolation haben möchte, und nicht in einem Alukäfig sitzen will.
> in der Decke habe ich mich jedoch FÜR eine Aludampfbremse entschieden, weil mMn Kondensat sonst vertikal immer nach unten, sprich auf den Täfer trifft, und sehr schwer abtrocknen kann, was zu einer feuchten Decke führen würde. Ob das richtig ist oder nicht, wird sich zeigen.
Meine Decke habe ich ebenfalls mit 8cm Holzfaser gdämmt, darüber einen keilförmigen Hohlraum (quasi das Kaltdach), und darüber ein klassisches Rauspund/Bitumen-Dach.
> Wenn Du unter einem Betondach baust würde ich das Bitumen-Dach weglassen, und dafür sogen dass Du über er Dachisolation mind. 10cm Hohlraum hast, sonst würde ich einen Hitzestau befürchten.
So, das war jetzt viel, hoffe es hilft;
@Norbert, nichts für ungut, aber ich finde dass es nach dem Tod von FF eine gute Gelegenheit ist dass hier wieder etwas offener diskutiert wird; mich würde sehr interessieren was andere Saunabauer bzgl Dämmung sagen – bei einer Blockbohle ist das natürlich keine grosse Diskussion
Viele Grüsse
Mark
Re: Auch wenn es nervt: Die Dämmfrage
Hallo Mark,
es steht eine Fläche von 200 x 150 und eine Höhe von 200 zur Verfügung. Bei Deinem vorgeschlagenen Wandaufbau werden 15 cm (14,7) pro Wand benötigt. Innenraum ist dann 170 x 120. Geht grad noch. Flach liegen ist dann nicht wenn man größer als 170 ist.
Bei der vorgeschlagenen Dachkonstruktion mit Dämmung, keilförmige Dachkonstruktion UND 10 cm Hohlraum sind wir dann im Bereich von 160 bis 170 cm Innenhöhe.
Was nützt mir die (fachlich hervorragende) Wandkonstruktion wenn ich dann innen nicht genügend Platz habe?
Grüße
Norbert
es steht eine Fläche von 200 x 150 und eine Höhe von 200 zur Verfügung. Bei Deinem vorgeschlagenen Wandaufbau werden 15 cm (14,7) pro Wand benötigt. Innenraum ist dann 170 x 120. Geht grad noch. Flach liegen ist dann nicht wenn man größer als 170 ist.
Bei der vorgeschlagenen Dachkonstruktion mit Dämmung, keilförmige Dachkonstruktion UND 10 cm Hohlraum sind wir dann im Bereich von 160 bis 170 cm Innenhöhe.
Was nützt mir die (fachlich hervorragende) Wandkonstruktion wenn ich dann innen nicht genügend Platz habe?
Grüße
Norbert
Re: Auch wenn es nervt: Die Dämmfrage
Hi Norbert & Martin
man kann den Wandaufbau ja durchaus noch verschlanken, wenn Du zb auf Rombus-Schalung usw. verzichtest. Minimum wäre 6cm Isolation / KVH Ständerwerk, 15mm DWD Platte aussen, Innen 15mm Täfer direkt auf das Ständerwerk. Alu-Dampfbremse optional darunter. macht dann technisch notwendige 90 mm Wandstärke. Ich glaube nicht dass du mit Blockbohlen da so viel sparst, die Eck-Konstruktion der Bohlen gar nicht erst genannt...
Oder lieg ich da falsch? die 2m Länge reichen damit immer noch für 180cm Liegefläche, das fände ich bei diesem Grundriss durchaus passend;
man kann den Wandaufbau ja durchaus noch verschlanken, wenn Du zb auf Rombus-Schalung usw. verzichtest. Minimum wäre 6cm Isolation / KVH Ständerwerk, 15mm DWD Platte aussen, Innen 15mm Täfer direkt auf das Ständerwerk. Alu-Dampfbremse optional darunter. macht dann technisch notwendige 90 mm Wandstärke. Ich glaube nicht dass du mit Blockbohlen da so viel sparst, die Eck-Konstruktion der Bohlen gar nicht erst genannt...
Oder lieg ich da falsch? die 2m Länge reichen damit immer noch für 180cm Liegefläche, das fände ich bei diesem Grundriss durchaus passend;