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Styrodur als Isolierung, da alles Innenwände.
Verfasst: 30. Januar 2006, 14:35
von fritzje610
Hallo,
so langsam aber sicher bin ich soweit, dass ich mit den Baumassnahmen anfangen kann. Nun noch eine Frage an die Fachmänner.
Bei allen Wänden an denen die Sauna zum stehen kommt handelt es sich um Innenwände. Das heisst das Temperaturgefälle zw. dem Rauminneren und den umgebenden Räumen ist bei weitem nicht so hoch, als wenn es sich um Aussenwände handeln würde.
Daher der Gedanke, das die Isolierung der Kabine nicht so dick ausgebildet sein muss. Bei dem was ich bisher in Erfahrung gebracht habe, beträgt ja die Wandstärke der Kabine etwa 10cm. Das zwei mal, dann bleiben von meinen ca. 1,6m nur noch etwa 1,4 übrig. Nicht so toll.
Nun die Frage, reicht es wenn ich als Dämmung 2cm dickes Styrodur nehme. Die Temperaturen hält es aus, das hab ich schon rausgefunden.
Frage ist halt, ob der Dämmwert reicht. Ansonsten würde der Aufbau wie hier beschrieben bleiben.
Danke !
Michael
Verfasst: 30. Januar 2006, 17:32
von Rainer Flohe
Hallo Michael,
bei mir liegt eine räumlich ähnliche Situation vor und ich habe auch schon an Styrodur gedacht. Habe den Gedanken aber wieder verworfen, da ich Bedenken habe, dass Styrodur bei hohen Temperaturen ausgasen könnte. Außerdem ist es "nur" Baustoffklasse B1. im techn. Merkblatt hatte ich gefunden, dass sich Styrodur ab 135 Grad zersetzt und ab 100 Grad nicht mehr formstabil ist.
Grüße
Rainer
Verfasst: 31. Januar 2006, 07:34
von fritzje610
Hallo Rainer,
da magst Du recht haben. An das evtl Ausgasen hatte ich gar nicht gedacht. Was gibt es denn für Alternativen, um so wenig wie möglich Platz für den Wandaufbau verwenden zu müssen ?
Da gibts doch sicherlich irgendwelche Alternativen ?
Gruß
Michael
Verfasst: 31. Januar 2006, 09:35
von Gast
Hallo Michael,
es tut mir leid, aber ich weiß leider auch keine Alternative
Habe bisher an Dämmung nur Mineralwolle, Flachs oder Kork gefunden und diese Dämmstoffe müssen meines Wissens, um eine "vernünftige" Dämmwirkung zu erzielen, alle mind. 40mm Stärke haben.
Hoffe auch auf Antworten, vielleicht weiß jemand mehr...
Grüße
Rainer
Verfasst: 31. Januar 2006, 16:37
von norbert
Hallo,
bitte kein Styropor zur Isolierung. Zusätzlich zu den Gründen die Rainer nennt, ist noch zu beachten dass Styropor nicht Luftdurchlässig ist. Kondesnbildung zwischen Folie und Isolierung wäre die Konsequenz.
Um genau das Problem des knapp werdenen Innenraum zu vermeiden, habe ich bei mir auf die zusätzliche Verlattung zwischen Folie und Profilholz verzichtet. Aber mit ca. 10 cm musst Du rechnen.
Hast Du nicht genügend Raum in die andere Richtung zum liegen? (1,6 wäre ja auch etwas knapp für den Durchschnittsgrossen Saunagänger)
Verfasst: 1. Februar 2006, 07:32
von fritzje610
Mit 1,98 wirds für mich mit liegen eh nichts. Soviel steht jetzt schon fest.
Da ich aber eh eher der Sitzsaunierer bin ist das kein Problem.
Ok, dann bleibts bei der Mineral bzw. Steinwolle.
Michael
Verfasst: 14. Oktober 2007, 11:15
von maximus
norbert hat geschrieben:Hallo,
bitte kein Styropor zur Isolierung. Zusätzlich zu den Gründen die Rainer nennt, ist noch zu beachten dass Styropor nicht Luftdurchlässig ist. Kondesnbildung zwischen Folie und Isolierung wäre die Konsequenz.
ist Mineralwolle und eine darauf angebrachte Dampfsperre nicht auch Luftundurchlässig ?? oder mache ich da einen Denkfehler ???
Da muß ich Maximus nur beipflichten!
Verfasst: 15. Oktober 2007, 07:59
von ichwillaucheinesauna
Auch ich meine, daß die Alufolie ebenfalls zumacht.
Ich werde jedenfalls meine Sauna mit alukaschierten Dämmplatten bauen und da dann zusätzlich eine Alufolie aufbringen. Der Tip kam von einem alten Bauing., welcher sehr viel mit Isolierungen arbeitet und hier auch Gutachten bei Schadensfällen schreibt. Dieser Gutachter mag Klemmfilz im Übrigen gar nicht!
Beste Grüße
Frank
Verfasst: 15. Oktober 2007, 14:01
von FrankR
@maximus
ja, ein kleiner Denkfehler. Mal weg vom Saunabau. Das Problem besteht bei jeder Dämmung. Auch im Hausbau. Versuche mich kurz zu halten.
Alufolie und Dämmung haben verschiedene Aufgaben.
Mit der Alufolie will man erreichen, dass die wärmere Luft (hat mehr Feuchtigkeit aufgenommen) vom Innenraum nicht nach Aussen dringen kann. Also man möchte dadurch die Dämmung nicht unnötig belasten, denn die muss ihre eigene Feuchtigkeit schon loswerden.
Warum dämmen?
1. Wärme im Raum halte.
2. viel wichtiger. Das die wärmere Luft an der Außenwand nicht kondensiert. Super wäre, wenn man die Außenwände auf Raumtemperatur halten könnte.
Die Aufgabe der Dämmung ist die schwierigste. Sie wird warm wieder kalt warm wieder kalt und nimmt dadurch Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab.
Dämmt man mit Mineralwolle muss man mit einer Luftschicht arbeiten, damit die geringe Feuchtigkeit immer wieder abgegeben werden kann. Vergleich wäre ein Haus mit Klinker. Da lässt man dafür eine Luftschicht zwischen Klinker und Dämmung.
Dämmt man mit Styropor ist peinlichst darauf zu achten, dass keine Luft zwischen Styropor und Alufolie kommen kann! bei alukaschierten Dämmplatten geht das nicht, weil die Folie auf die Platte geschweißt ist. Nimmt man aber nur Styropor und eine Folie kann die immer wärmer werdende Luft (z.B. beim Anheizen) auch aus kleinen Ritzen Feuchtigkeit ziehen, die dann beim abkühlen zwischen Styropor und Folie kondensiert. Da entsteht dann der Schimmel, den man erst sehr spät sieht, der aber furchtbar krank machen kann!
Jede Dämmung hat ihren Zweck.
Wer das verstanden hat, merkt nun auch, dass man eine Sauna auch ohne Alufolie bauen kann. Man muss nur für eine ordentliche Hinterlüftung sorgen.
Gruß Frank
Verfasst: 15. Oktober 2007, 16:15
von maximus
Danke, das war doch mal ne antwort mit der man was anfangen kann !
Prima
Verfasst: 15. Oktober 2007, 18:11
von ichwillaucheinesauna
@frankR
Hallo Frank,
sehe ich das richtig, daß Du auch meiner Meinung bezüglich Dämmung und Wandaufbau einer Sauna bist? Ich wäre Dir für ein kurzes Feedback sehr dankbar.
Ich will eine Sauna in einen Raum mit 2,45m x 2,3m bauen. Auf die Innenwände will ich Ecotherm Hartschaumstoff beidseitig alukaschiert, wlg 0,24, 80mm dick anbringen, dann die Stöße mit Aluklebeband nochmals dicht abkleben und dann zusätzlich aludampfsperre 200mµ stark aufbringen.
An die Decke will ich 160mm dicke Ecotherm Hartschaumstoff beidseitig alukaschiert, wlg 0,24 anbringen, dann die Stöße mit Aluklebeband nochmals dicht abkleben und dann zusätzlich aludampfsperre 200mµ stark aufbringen.
Dann will ich Latten für die Sanaverkleidung anbringen, und zwar so, daß ich hier einen Lüftungsspalt am Fußboden = unten an den Wänden und einen oben an den Wänden für die Zirkulation hinter den Profilbrettern habe.
Beste Grüße
Frank
Verfasst: 16. Oktober 2007, 08:58
von FrankR
@Frank,
bei Deinem Wandaufbau wirst Du nie Probleme in der Sauna bekommen. Auch wenn Du die Luftschicht hinter den Profilbrettern weglassen würdest.
Dein Problem könnte die Außenwand werden. Wände atmen. Sollen sie ja auch um ein Klima zu schaffen. Wenn Du aber z.B. einen Schrank zu dicht an eine Außenwand stellst (mehr ist Deine Sauna ja nicht), kann es anfangen zu stocken.
Ich würde eher die Luftschicht in der Sauna weglassen um eine zwischen Außenwand und Dämmung zu schaffen.
Gruß Frank
Atmet Beton???
Verfasst: 12. November 2007, 11:48
von Max
Moin,
beginne gerade auch bei einer Selbstbau-Ecksauna in einem staubtrockenen Betonkeller (Bj. 1996) und plane für die Rückwände 80mm Rockwool + Alufolie + Täfelung direkt vor die Wand.
Meine Fragen:
Hör ich da richtig raus, daß es zu Kondensat IN der Rockwool kommen könnte?
Kommt das dann aus der Restfeuchte im Beton (wenn ich rundrum akribisch mit Alu dichtmache, kann ja von außen keine neue mehr rein)?
Oder ist das einfach eine praktische Erfahrung, daß man das sowieso nicht 100% dicht kriegt?
Gruß, Max
Re: Atmet Beton???
Verfasst: 19. November 2007, 19:13
von Der Holzwurm
Max hat geschrieben:Moin,
beginne gerade auch bei einer Selbstbau-Ecksauna in einem staubtrockenen Betonkeller (Bj. 1996) und plane für die Rückwände 80mm Rockwool + Alufolie + Täfelung direkt vor die Wand.
Meine Fragen:
Hör ich da richtig raus, daß es zu Kondensat IN der Rockwool kommen könnte?
Kommt das dann aus der Restfeuchte im Beton (wenn ich rundrum akribisch mit Alu dichtmache, kann ja von außen keine neue mehr rein)?
Oder ist das einfach eine praktische Erfahrung, daß man das sowieso nicht 100% dicht kriegt?
Gruß, Max
Hallo Max,
durch aufbringen von Dämmung welche Art und Güte auch immer auf die Innenseite eines Kellers (oder auch Außenwand in der Wohnung) verlagerst du den "Taupunkt" der Wand nach innen was eventuell Probleme geben kann (Schimmel, Feuchte Wand usw).
Bau eine Hinterlüftung ein und du bist auf der sicheren Seit.
Wenn man keinen Platz hat sollte man mal über Vollholz nachdenken, damit reduziert sich der Durchmesser der Wände erheblich.
Und nun geht es in die nächste Runde
Verfasst: 29. September 2012, 15:17
von Phanthom
Hallo Zusammen,
habe bei Wandaufbau das gleiche Problem und habe mich entschlossen Wandaufbau so zu gestalten:
an die Innenwand:
-Dachlatte 23mm als Abstand zur Hinterflutung(Hinterlüftungsraum durch Wandlöcher mit anlegenden Zimmert und Gitterabdeckung verbundenen, so das Luft zirkulieren kann)
-direkt auf die Dachlatte 400 Kantholz und dazwischen styrodur ht 40mm Form-Temperaturabhängig bis 105C (laut basf Seite ist für Sauna geeignet)
- 0,2 mm Alufolie
-Hemlock/Profilholz
Was halten ihr davon?
Gruß: Thom