saunabauen.de

Hallo,
super Forum, sehr informativ und netter Umgang.

bin gerade dabei, eine Aussensauna zu planen, von Grund auf.
Soll eine freistehende Hütte mit kleiner Saunakabine, Ruhezone und Waschbereich werden. Möchte gerne alles massiv bauen aus mehreren Gründen: keine komplizierten und anfälligen Dämmsysteme mit Dampfbremsen etc., keine Hohlräume wo sich Tiere einnisten können, keine Schimmelherde.

Die Wände werde ich wohl aus Blockbohlen mit doppelter Nut fertigen.
Unklar ist die Decke. Das Dach soll ein Pultdach werden mit Sparren und Vollverschalung oben drauf. Auf die Holzschalung dann Dachlatten und schließlich Trapezbleche. Somit kriege ich eine hinterlüftete Konstruktion und Feuchtigkeit kann durch die Deckenbretter ins Freie entweichen. Ich müßte dann im Bereich der Sauna die Schalbretter wesentlich dicker machen oder eine zweite Lage Bretter von Innen an die Decke aufbringen.
Was haltet ihr davon?

Hallo Panda,
Ich hasse Trapezbleche! Nicht nur wegen der Optik die meiner Meinung nach die ganze Holzhausoptik kaputt macht. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. In unmittelbarer Nachbarschaft meines Hauses gibt es Carports mit diesen Trapezblechen. Bei jedem mittleren bis starken Regen machen die ganz schön krach. Und bei Hagel kann man nur noch von ohrenbetäubenden Lärm reden.
Ich möchte mir die Athmosphäre in der Sauna bei Regen erst gar nicht vorstellen.

Andreas

ja, ich habe von den von dir erwähnten Nachteilen gehört. die Hütte soll aber weit weg vom Wohnhaus stehen, der Lärm wäre dann nur noch beim Saunieren selber zu hören, aber ich denke, daß die holzschalung schon relativ viel Geräusch schluckt und ein wenig trommelgeräusch finde ich nicht unbedingt schlecht. Das Dach wird man nicht sehen, da ich eine sehr flache Dachneigung anpeile.
Was für Alternativen gibt es denn? Bitumendach kann ich mir nicht vorstellen, denn die müßte ich dann direkt auf die Schalung, die gleichzeitig Saunadecke ist aufbringen. Damit wäre dann das Holz total abgesperrt und eigentlich wollte ich ja einen relativ luftigen, diffusionsoffenen Dachaufbau.

Die Schalung sollte aber schon ausreichend dick ausgelegt sein.
Besser wäre noch eine Weichfaserdämmplatte von aussen auf die Schalung , dann die Hinterlüftung und dann die Aussenhaut.

ja, ich dachte ursprünglich, daß ich in dem Bereich der Sauna 70er Blockbohlen als Dachschalungsbretter nehme. Inzwischen denke ich, daß es konstruktiv relativ aufwändig ist, da ich sie ja mit der restlichen Dachschalung auf ein Niveau bringen muß.

Weiß irgendjemand, wie der Dachaufbau normalerweise bei Massiv-Aussensaunen gemacht wird? Man sollte doch einen diffusionsoffenen Aufbau wählen wegen der krassen Temperaturschwankungen innen und aussen, oder?

meine massive Aussensauna hat unter freundllicher Empfehlung von Fachleuten hier aus dem Forum ein Kaltdach mit folgendem Aufbau bekommen

Kalt-Dachaufbau (ohne Dampfsperre) von innen nach aussen:
- Bretterverkleidung (Schwarten Dicke 2cm überlappend geschraubt)
- Holzfaserdämmmatte 8 cm
- 4-6 cm Belüftungszwischenraum zur Querlüftung
- OSB Platte
- Gründach

Gruss

@digigamil
das klingt sehr interessant. ein gründach ist eine schöne Lösung.
D.h. du entlüftest dein Dach indem du die ebene mit dem gründach ein wenig anhebst, so daß es einen luftaustausch geben kann?
was ist mit einer Folie, liegt die auf der OSB Platte, um das Dach dicht zu kriegen?
Die Bretterverkleidung von der du sprichst, meinst du damit eine Schalung die auf den Sparren liegt, darauf dann die Weichfaserplatte, dann Lattung und Kontralattung und schließlich OSB? was für eine Dachneigung hast du so ca?

danke,
Panda

Präzisierung
- Bretter (Schwarten) von unten an Sparren geschraubt als innere Sichtbretter
- Holzfaserdämmmatte Dicke 8 cm auf diese Bretter zwischen die Sparren gelegt/geklemmt, die Sparren bestehen aus 4,5 cm dicken Brettern hochkant mit 12-14 cm Breite, die Differenz zur Dicke der Holzfaserdämmmatte ergeben Luftraum zur Querlüftung von 4-6 cm. Die Enden mit Lüftungsgittern verschlossen gegen Vögel und Insekten
- Gefälle : Sparren 4m Länge von 12 cm auf 14 cm Höhe - reicht zum wasserablaufen
- OSB-Platten direkt auf die Sparren
- dann Schutzflies, 1. Lage Folie, Schutzflies, 2.Lage Folie, Drainage, Substrat, Grünpflanzen
Gruss

Die OSB Platte bitte durch eine einfache Bretterung ersetzen, da die OSB auf Jahre nicht für einen solchen Einsatz vorgesehen ist.
Ansonsten sicherlich der beste Aufbau in einer Massivsauna

@michel aus Eupen
ein Hallo in die Nachbarschaft

Was hast du für ein Problem mit der OSB Platte? Solange die Platten nicht der Witterung ausgesetzt werden halten die Ewig! Ausserdem geben sie dem Dach eine aussteifende Wirkung die du bei Brettern nur durch zusätzliche Diagonalen erreichen kannst.
Ich denke es geht beides und man sollte danach entscheiden was gerade am Praktikabelsten ist.

Andreas

Hallo,
da es unter der Platte (in der Lüftungsebene) zu Kondenz kommt schadet das der Platte von der Unterseite. Die Platte hält das auf Dauer nicht aus, sie Quillt auf und Schimmelt.
Das Problem stellt sich auch bei Flachdächern bei Wohnhâuser.
Grüsse

danke an alle für die tips.
habe den Dachaufbau vom Gründach jetzt soweit verstanden. werde mir jetzt noch mal gründlich überlegen, ob ich es so mache oder doch beim Wellblech bleibe.

noch mal ne andere Frage: möchte gerne aus meiner Aussensauna rausgucken können in den Garten (nicht nur kleiner Sehschlitz). Dazu müßte ich die Tür (zwischen Saunakabine und Garten) aus Glas machen. Also entweder fertige rahmenlose Saunatür kaufen oder selber machen mit Holzrahmen.

Meint ihr, daß man das machen kann oder ist das einfach zu viel Wärmeverlust oder sonstige Nachteile? Sauna ist 2 x 2m und soll mal holzofenbeheizt sein.
danke schon mal,
Panda

Die gekauften Türen bestehen aus 8mm Sicherheitsglas, wenn du einen Rahmen baust kannst du dort eine Doppelverglasung einlassen, aber auch mit Sicherheitzverglasung.
Auf dieser Weise würden weniger Wärmeverluste entstehen.

ja, dann wird es wohl eine selbstgebaute Tür werden mit einer Doppelverglasung. Hoffe nur, daß die auch die krassen Temperaturunterschiede verträgt.