Hinterlüftung und Dampfsperre
Verfasst: 8. Februar 2012, 07:55
Hallo und guten Tag.
Ich bin neu hier.
Auf der Suche nach Infos zum Sauna-Selbstbau stieß ich auf diese Seite und bin nach ausgiebigem Studium um einiges schlauer. Dafür erstmal Dank und Lob, so locker und unverklausuliert sind die wenigsten Seiten im WEB und ich habe viel profitiert. Nur dieses leidige Thema Hinterlüftung und Dampfsperre hinterlässt mal wieder leichte Verwirrung. Ich habe nun also gelernt:
1. die Sauna ist innen wärmer als die Lufttemperatur anschließender Räume (banal – aber wichtig!)
2. Die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Sauna ist durch die hohen Temperaturen im Betrieb gering, Feuchtigkeit im Inneren tritt nur im Abkühlungsprozess auf.
Taupunktkondensation versucht man durch Dampfsperren „auszusperren“, verhindern kann man sie kaum, höchstens gezielt verlagern durch Wandheizungen. Auch Hinterlüftungen verhindern das nicht sondern sorgen dafür, dass Kondenswasser durch Lüftung wieder in Dampfform abgeführt werden kann. Beim Abkühlen warmer Luft tritt die Kondensation immer auf der Seite der Kaltluft auf. Weil ja in der Sauna die Luft warm und daher trocken ist, ist das also die Außenseite. Wenn ich nun also an der Dämmung zur Innenseite eine Dampfsperre aufbringe, dann wird das Kondensat sich zwischen Dämmung und Sperre niederschlagen. Eine Hinterlüftung zwischen Sperre und Holzinnenwand würde da also auch nichts bewirken. Wenn also lüften dann zwischen Dämmung und Sperre! Aber auch das verhindert nicht, dass Kondensat in die Dämmung gelangt. Das Problem mit nicht diffusionsoffenen Dämmstoffen wie z.B. Mineralwolle ist bekanntermaßen, dass sie zwar Feuchtigkeit auf-, aber nicht wieder abgeben. Sie werden im Laufe der Zeit also immer nasser, wenn Dampfsperren den Taupunkt in oder an die Dämmung leiten. Die Tatsache, dass Millionen von Saunen so oder so ähnlich gebaut wurden und kaum von Problemen mit dieser Art der Ausführung berichtet wird, scheint darauf hinzuweisen, dass es entweder ziemlich egal ist wie man es macht weil die Auswirkungen kaum spürbar sind oder niemand zugibt, dass bei Sanierungsarbeiten von Schimmel geschwärzte Mineralwolle entsorgt werden musste wie es bei Dachsanierungen nahezu die Regel ist. Auch die Verwendung von Spanplatten ist mir etwas unbehaglich. Schließlich gehe ich in die Sauna der Gesundheit willen und das würde ich auch gerne ohne Ausgasungen industrieller Kleber genießen. Der Rest der Infos ist super und ich werde unsere Mini-Sauna (< 3 m³) ausschließlich mit Naturholz und diffusionsoffener Dämmung (Hanf) und viel Luft bauen. Mit freundlichen Grüßen Dietmar Klich [/b]
Ich bin neu hier.
Auf der Suche nach Infos zum Sauna-Selbstbau stieß ich auf diese Seite und bin nach ausgiebigem Studium um einiges schlauer. Dafür erstmal Dank und Lob, so locker und unverklausuliert sind die wenigsten Seiten im WEB und ich habe viel profitiert. Nur dieses leidige Thema Hinterlüftung und Dampfsperre hinterlässt mal wieder leichte Verwirrung. Ich habe nun also gelernt:
1. die Sauna ist innen wärmer als die Lufttemperatur anschließender Räume (banal – aber wichtig!)
2. Die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Sauna ist durch die hohen Temperaturen im Betrieb gering, Feuchtigkeit im Inneren tritt nur im Abkühlungsprozess auf.
Taupunktkondensation versucht man durch Dampfsperren „auszusperren“, verhindern kann man sie kaum, höchstens gezielt verlagern durch Wandheizungen. Auch Hinterlüftungen verhindern das nicht sondern sorgen dafür, dass Kondenswasser durch Lüftung wieder in Dampfform abgeführt werden kann. Beim Abkühlen warmer Luft tritt die Kondensation immer auf der Seite der Kaltluft auf. Weil ja in der Sauna die Luft warm und daher trocken ist, ist das also die Außenseite. Wenn ich nun also an der Dämmung zur Innenseite eine Dampfsperre aufbringe, dann wird das Kondensat sich zwischen Dämmung und Sperre niederschlagen. Eine Hinterlüftung zwischen Sperre und Holzinnenwand würde da also auch nichts bewirken. Wenn also lüften dann zwischen Dämmung und Sperre! Aber auch das verhindert nicht, dass Kondensat in die Dämmung gelangt. Das Problem mit nicht diffusionsoffenen Dämmstoffen wie z.B. Mineralwolle ist bekanntermaßen, dass sie zwar Feuchtigkeit auf-, aber nicht wieder abgeben. Sie werden im Laufe der Zeit also immer nasser, wenn Dampfsperren den Taupunkt in oder an die Dämmung leiten. Die Tatsache, dass Millionen von Saunen so oder so ähnlich gebaut wurden und kaum von Problemen mit dieser Art der Ausführung berichtet wird, scheint darauf hinzuweisen, dass es entweder ziemlich egal ist wie man es macht weil die Auswirkungen kaum spürbar sind oder niemand zugibt, dass bei Sanierungsarbeiten von Schimmel geschwärzte Mineralwolle entsorgt werden musste wie es bei Dachsanierungen nahezu die Regel ist. Auch die Verwendung von Spanplatten ist mir etwas unbehaglich. Schließlich gehe ich in die Sauna der Gesundheit willen und das würde ich auch gerne ohne Ausgasungen industrieller Kleber genießen. Der Rest der Infos ist super und ich werde unsere Mini-Sauna (< 3 m³) ausschließlich mit Naturholz und diffusionsoffener Dämmung (Hanf) und viel Luft bauen. Mit freundlichen Grüßen Dietmar Klich [/b]